homify 360°: Modernes Gartenhaus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
'the garden house' , in_design architektur in_design architektur Nowoczesne domy
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Ein Haus für eine dreiköpfige Familie wurde auf einem Grundstück in Seeheim-Jugenheim gebaut, das von dichten und vielfältigen Bäumen und Sträuchern umsäumt war. Im 19.Jahrhundert gehörte die Fläche zur Parkanlage einer Gründerzeitvilla. Heute war das Ziel, das Gebäude den vorherrschenden baulichen und topografischen Bedingungen anzupassen. Beim Bau hatte die Beachtung der Himmelsrichtungen, das Kreieren von Privatsphäre, die Lichtwirkung sowie der Blick auf die naheliegende Hügelkette höchste Priorität.

Das Einfamilienhaus sollte sich möglichst organisch in die bestehende Natur und die zwei benachbarten, denkmalgeschützten Herrenhäuser eingliedern. Da die Eigentümer ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen, war es ihnen besonders wichtig, viele Rückzugsorte zu kreieren und eine atmosphärische Wirkung zu erzielen.

Ansicht des Einfamilienhauses

Das Einfamilienhaus ist eigentlich ein Komplex, der zwei kleinere Häuser beherbergt. Mit unterschiedlichen Materialien wurde diese Trennung auch in der Fassadengestaltung kenntlich gemacht. Der auskragende, mit Holzschindeln verkleidete Trakt scheint über den bodentiefen Fenstern des Wohnzimmers zu schweben.

Im kleinen Haus wohnt der Sohn. Er hat die Möglichkeit, sein Zimmer sowie das vorgelagerte Arbeitszimmer und Gästebad anhand einer praktischen Schiebetür vom restlichen Haus abzutrennen und dann als eigenes Appartement zu nutzen. 

Untere Etage des Kinderzimmers

Die Konturen des Kinderzimmers sind zeltartig und sorgen für eine heimelige Atmosphäre. Das große Fenster des Zimmers dient als perfekter Standort für den Schreibtisch: viel Licht und ein Ausblick ins Grüne. Ausgelegt wurde das Kinderzimmer mit einem Teppichboden, der dem Raum Freundlichkeit und Helligkeit schenkt.

Schlafnische des Kinderzimmers

Kinder haben viele Bedürfnisse. Auch in der Architektur macht sich das bemerkbar: Sie brauchen viel Platz zum Toben, aber auch eine Zone, um sich zurückzuziehen und zu verstecken. Das hier gezeigte Beispiel vereinbart bestens die beiden wohnlichen Bedürfnisse von Kindern. Die eingezogene Geschossdecke funktioniert wunderbar in dem Zimmer: Sie schafft zusätzliche Quadratmeter und der Bereich unter dem First bietet einen höhlenartigen Platz, der ideal zum Schlafen genutzt werden kann. Über eine Treppe erlangt das Kind Zugang auf die obere Etage. Und welches Kind träumt nicht von einer eigenen Treppe im Zimmer und darf sich stolzer Besitzer eines Maisonetteraumes nennen?

Blick in Wohn- und Esszimmer

Die Küche und das Esszimmer wurden nach dem östlich gelegenen Garten und der dortigen 'Frühstücksterrasse' ausgerichtet. Das Wohnzimmer ist an zwei Seiten durch die tragenden Wände eingegrenzt, für Helligkeit sorgen raumhohe Fenster. Durch das offene und helle Wohnzimmer sind keine klar definierten Grenzen gesetzt. Der Innen- und Außenraum scheinen miteinander zu verfließen. Das Wohnzimmer geht bei gänzlich geöffneten Fenstern eine Symbiose mit dem Garten ein, so entstand auch der Name garden house.

Hauseigene Bibliothek

Hier haben sich die Bauherren einen lang ersehnten Wunsch erfüllt: Eine hauseigene Bibliothek schmückt die 1. Etage der lichtdurchfluteten Galerie. Um die gesamte Höhe des Raumes ausnutzen zu können, wurde auf Hälfte des Regalsystems eine Zwischenebene eingezogen, um auch die höherliegenden Wandbretter als Ablagefläche für Bücher nutzen zu können. Drei kleine quadratische Holzfenster lockern die Wand auf und versorgen den Raum mit zusätzlichem Licht.

Treppenfuge- Blick nach Süden

Zentrum des Hauses ist die nach Süden gerichtete dreigeschossig hoch verglaste Fuge. Eine Fuge ist ein Fenster, das vom Boden bis unter die Decke des Daches reicht. Das raumbildende Objekt bietet enorm viel Licht und dient gleichzeitig als Gestaltungselement der Verkehrsräume. Die Fuge verbindet die Treppe, eine Galerie und die private Bibliothek des Bauherren und kreiert einen eindrucksvollen Raum, der optisch an Höhe gewinnt. Weiße Schiebetüren gliedern sich stimmig ein und haben den Vorteil, besonders platzsparend zu sein. Später soll dieser eindrucksvolle Bereich für Gemälde genutzt werden und als kleiner Ausstellungsort fungieren.

Fassadenmaterial – Gespaltene Schindeln und Putz

Zwei völlig verschiedene Varianten wurden hier für die Fassadegestaltung ausgewählt, um die Hülle des Gebäudes gleichzeitig zu schützen und zu verschönern. Links haben wir eine klassisch verputzte Wand, rechts handelt es sich um gespaltene Holzschindeln. Holzschindel sind in den mittleren und nördlichen Breiten stark verbreitet. Besonders häufig wird diese Art der Verkleidung in Thüringen und im Süden Deutschlands verwendet, wobei in Thüringen die Schindeln traditionell aus Schieferplatten gefertigt werden. Die vermehrte Verwendung von Holzschindeln wird oft im Kontext mit nachhaltigem Bauen verknüpft. Weitere moderne Häuser, die sich rund um das Thema Nachhaltigkeit drehen, findet ihr in unserem Ideenbuch: Moderner Hausbau mit nachhaltigen Ansprüchen

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