Kopf oder Zahl? Das Haus mit den zwei Seiten

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Stroblkeller, MARCH GUT industrial design OG MARCH GUT industrial design OG Eklektyczne domy
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Egal ob nun alte oder neue Architektur, beide Formen haben auf eigene Weise ihren ganz individuellen Reiz. Was jedoch passiert, wenn die Historie und die Moderne ineinander verschmelzen, könnt ihr heute an einem wirklich herrlichen Haus sehen. 

Für das innenarchitektonische Konzept waren die Designer von March Gut Industrial Design zuständig. In enger Kooperation arbeiteten sie bei diesem Projekt mit dem Architekturbüro von Wolfgang Wimmer zusammen. Innerhalb der einjährigen Umbauphase schufen die kreativen Köpfe ein innovatives Raumkonzept in vollkommener Ursprünglichkeit.

Historische Ansicht

Der sogenannte Stroblkeller, ein Weinkeller, liegt im niederösterreichischen Feuersbrunn und sollte vollständig umgebaut werden. Die Ansicht zur Straße wurde renoviert und auf der gegenüberliegenden Seite ein Zubau integriert. Heute erstreckt sich das Raumprogramm auf insgesamt vier Ebenen: Der Keller dient zur Lagerung und Präsentation der Weine, im Erdgeschoss findet sich ein Degustationsbereich und die zwei höchsten Geschoss wurden als Wohn- und gleichzeitig Kulinarikraum mit anschließender Terrasse gestaltet. 

Die Gesamtkonzeption besinnt sich vollständig auf die Thematik des Weinanbaus und ist entsprechend der Materialien, Formen und Farben darauf abgestimmt. 

Rückseite

An die historische Fassade schließt zum Garten der moderne Anbau. Dieser Zubau gleicht einer Pfeilspitze, die auf das Dach gelegt wurde. Die angeschrägten Öffnungen erstrecken sich über die gesamte Partie. Da man die Gläser nach hinten versetzte, entstand eine Loggia, die sich zu einer Terrasse entwickelt. Hierbei wird die Thematik des Weinanbaus deutlich, da man Gebrauch von unterschiedlichen Ebenen und Trassen machte. 

Ansicht: Garten

Die Frontansicht verdeutlicht den Kontrast zu dem historischen Gebäude bestens. Diese Segmente in unmittelbaren Bezug zueinander zu stellen, mag für manche undenkbar sein. Hier wirkt es einfach stimmig, authentisch und nicht gekünstelt.

Wohnen

Betritt man den Bereich, findet man sich in einem hochmodernen, ästhetisch eingerichteten Studio wieder. Die geschosshohe Fensterfront gibt den Blick auf einen Weinberg frei. Besser und natürlicher hätte ein Dialog zu Wein nicht stattfinden können. Starke Materialien geben sich in dem Raum die Hand und werden in der ausgeprägten Formensprache unterstrichen. 

Ebene

Drehen wir der Fensterfront den Rücken zu, erkennt man, dass sich der Raum in zwei Lager spaltet. Somit wurde die geringe Quadratmeterzahl unter Berücksichtung der Bebauungsfläche und Höhe ideal ausgenutzt. Eine eingezogene Ebene gliedert die Wohnzone in einen öffentlichen und einen privaten Bereich, der direkt uneinsehbar unter dem Dach lagert. 

Einblicke

Sanfte Pastelltöne bestimmen an dieser Stelle den Innenraum und beginnen mithilfe indirekter Lichtequellen zu strahlen. Ein Blick in das Badezimmer verrät, dass es extravagant weitergeht. Die Armaturen wählte man passend zu dem Waschbecken in Reinweiß aus. Jedes Detail scheint aufeinander abgestimmt zu sein. So weisen auch die Türklinken die gleiche Farbigkeit wie im Badezimmer auf und läuten den Beginn einer ganzen Serie ein. 

Badezimmer

Eine Dusche wie diese fällt aus dem gestalterischen Raster. Weiße Armaturen sind bis jetzt eher ungebräuchlich und man setzt des Öfteren auf metallische Legierungen. In Kombination mit der mintfarbenen Wand entsteht eine frische Kombination, die trotz der Schlichtheit ausgefallen erscheint. 

Weitere Anregungen zu Badezimmern findet ihr in dem Ideenbuch: Welche Farbe fürs Bad?

Weinkeller

Im Keller wartet der eigentliche Schatz. Denn das Thema Wein steht in einer Weinmanufaktur selbstverständlich im Fokus. Die feinen Flaschen werden in einem Kellergewölbe aus Backstein aufbewahrt und repräsentativ in den Mittelpunkt gerückt. Auf der gesamten Länge wurden in den Gang Kisten gestellt, die punktuell vertikal beleuchtet werden. Zusätzlich wurden Leuchten unter den Kisten angebracht, die den Segmenten einen schwebenden Charakter verleihen. Die gesamte Kulisse wirkt authentisch und nicht gekünstelt.  

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