Haus-Umbau: von trist zu traumhaft

Umbau und energetische Sanierung eines MFH, bau-kult-ur bau-kult-ur
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Das Dreifamilienhaus in Fürstenfeldbruck, das wir euch in diesem Artikel vorstellen, war nicht unbedingt das Haus, in das man gerne einziehen möchte. Die graue Fassade, das alte Dach und der marode erscheinende Balkon wirken alles andere als einladend. Der Architekt Jörg Schöbel von Baukultur gab dem Haus jedoch eine zweite Chance und stattete es mit einem modernen und energieeffizienten Design aus.

Vorher: ein Haus, das vor Jahrzehnten gebaut wurde

Das Haus wurde bereits in den 60er-Jahren erbaut. Damals war dieser Stil angesagt, doch heute geht das Haus aufgrund seiner extremen Schlichtheit und den unschönen Spuren der Zeit in der Masse unter. Zudem kommt es aufgrund der ungedämmten Gebäudehülle zu hohen Energieverlusten. Der Innenraum war komplett renovierungsbedürftig und auch die Fläche im Dachgeschoss konnte wegen ihrer geringen Höhe nicht als Wohnraum genutzt werden.

Nachher: ein Haus, das den heutigen Ansprüchen gerecht wird

Der Architekt wollte aus dem bestehenden Haus das Beste herausholen und entschied sich für eine komplett neue Gebäudeform. Um den Energiebedarf zu senken, hatte eine hocheffiziente Dämmung der Außenwände oberste Priorität. Hierfür wurden Strohballen verwendet, die für einen so guten Dämmwert sorgen, das sich das Gebäude mit einem Passivhaus vergleichen lässt. 

Der ehemalige Balkon erhielt eine Außenwand, sodass er in den Wohnraum integriert wurde und die dahinterliegenden Zimmer an Fläche gewannen. Wohl proportionierte Fenster aus geöltem Eichenholz zieren nun die Fassade und geben Ausblicke in die Natur.

Das neue Dach

Das Dachgeschoss wurde komplett rückgebaut. Um unter dem Dach nutzbare Räume zu kreieren, wurde es steiler aufgestellt, sodass man dort nun eine Raumhöhe von 3,2 Metern vorfindet. Wo einst das flache Satteldach war, befindet sich nun eine großzügige Dachterrasse.

Ein Teil der Fassade hat eine sägerauhe Fichtenschalung erhalten. Um die außergewöhnliche Fassade vor Witterungsbedingungen zu schützen, wurde sie nach Süden und Osten ausgerichtet. Somit bekommt dieser Teil weniger Regen ab und hat mittlerweile dank der natürlichen Patina einen warmen Farbton angenommen.

Der helle Innenraum

Durch die Integration des Balkons bzw. der ehemaligen Terrasse in den Wohnraum ergeben sich im Inneren interessante Gestaltungsmöglichkeiten. So wurden anstelle der alten Fenster samt Heizkörpernischen Rundbögen eingesetzt, die einen Hauch mediterranes Flair in den Süden Deutschlands bringen.

Der Bereich hinter den Rundbögen ist die ehemalige Terrasse. Die Fußbodenplatten wurden bewusst erhalten, um in diesem Teil eine Art grüne Oase zu schaffen. Hier können Topfpflanzen platziert und ausgiebig gegossen werden, ohne dass der Wohnzimmerfußboden zu Schaden kommt.

Wohnraumgewinnung

Der Anbau schafft nicht nur mehr Wohnfläche, sondern sorgt auch dank der Verwendung großer Fenster dafür, dass die Zimmer besonders hell und freundlich wirken. Wie bereits zu Beginn erwähnt, handelt es sich hierbei um Strohballenwände. Sie sind innen mit Lehm verputzt und mit Kalkfarbe gestrichen. Auch der Holzdielenboden ruht auf einem dicken Polster aus Strohballen.

Wohnen im Dachboden

Hier sehen wir einen Raum im Dachboden nach der gelungenen Sanierung. Nun hat man hier oben ein luftiges und freies Wohngefühl. Die sichtbare Tragkonstrukion aus Holz verleiht dem Raum einen urigen und zugleich heimeligen Charakter.

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