homify 360°: Modernes Klinkerhaus in Münster

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Außergewöhnlicher Kubus: Haus Strathmann Münster, Andreas Heupel Architekten BDA Andreas Heupel Architekten BDA Nowoczesne domy
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Ein angesehener Statiker hat für seine eigene Familie ein Haus gebaut. Wenn solch ein Fachmann das eigene Zuhause plant, darf man durchaus mit etwas Außergewöhnlichem rechnen. Und so ist das „Strathmannhaus“ eine Studie mit Variationen zum Thema Tragen, die mit den Erwartungen des Auges spielt. Im frei beschnittenen Kubus lastet schweres Mauerwerk auf feinem Glas. Die fließenden Raumübergänge des Grundrisses finden sich in der Fassade wieder. Das Gebäude wurde aus altem Abbruchklinker mit Stahlteilen gebaut. 

Ansicht

Von der Straßenseite betrachtet, wirkt das Haus trotz der klassisch verwendeten Klinker überaus modern. Grund dafür sind die klaren Ausschnitte des Hauses, die das Gebäude öffnen und diverse Raumgefühle vermitteln. In der höchsten Etage sorgt eine Terrasse für einen uneinsehbaren Außenraum. Im ersten Geschoss wartet ein Balkon, der dank der Loggia auch bei Regen genutzt werden kann. Im Erdgeschoss sorgt die bodentiefe Verglasung, die über Eck verläuft, für viel natürliches Licht. So wird in jedem Geschoss ein aufregendes Element geboten, das sich bestens auf das innenarchitektonisch und architektonische Konzept ausübt.

Eingangsbereich

Von der Seite erkennt man, dass sich ebenfalls auf der Rückseite eine Aussparung befindet. Der Entwurf lebt von der kubischen Subtraktion. Die unterschiedlich großen Öffnungen und Einschnitte verleihen dem Gebäude vier unterschiedliche, sensibel gestaltete Ansichten und einen individuellen Charakter. Aus dem kompakten Baukörper subtrahierte Volumina formen und strukturieren sowohl den Außen- als auch den Innenraum des Wohnhauses. So entstehen Überdachungen, die zur Zonierung der Freifläche beitragen und Schutz vor Sonne und Regen bieten.

Fassade

Prägnant bei der Gestaltung der Fassade ist nicht nur der verwendete Klinker, sondern ebenso die schwarzen Linien. Diese kommen akzentreich zum Einsatz, vermitteln das Gefühl von Tiefe und geben dem Korpus Struktur. Verwendung fand das Schwarz in den Aluminiumfensterrahmen, der Attika, der Brüstung und bei der Gestaltung der Garage. Das Gebäude wurde aus altem Abbruchklinker mit Stahlteilen gebaut.

Weitere Anregungen zu einem ganz anderen Backsteinhaus findet ihr in dem Ideenbuch: Vom Bauernhof zum Wohnhaus

Treppenhaus

Die Treppe des Hauses präsentiert sich in absolut puristischer Gestalt. Verantwortlich hierfür sind zum einen die Kombination der Nichtfarben Schwarz-Weiß und zum anderen die Konturen. Die strahlend, weißen Wände erzielen eine rahmende Basis, die nur darauf wartet, ausgefüllt zu werden. Das Geländer wirkt wie eine zentrale Skulptur, die sich einen Weg über die Stufen bahnt. Die Stufen wirken durch das massige Schwarz wie aus einem Stein gemeißelt. Natürliches Licht versorgt das Treppenhaus mit viel Helligkeit. 

Badezimmer

Hier sehen wir den Ausschnitt des Badezimmers. Unkonventionell präsentiert sich die Anordnung des Waschtisches. Denn nicht wie sonst wurde das Waschbecken an einer Wand angebracht, sondern an der Eckverglasung. So musste zwar auf einen Spiegel unmittelbar über dem Becken verzichtet werden, jedoch kann man beim Zähneputzen den Blick ins Grüne genießen. Das Badezimmer fügt sich nahtlos in das farbliche Konzept des Hauses ein. Die geradlinigen Formen tragen zu einem ruhigen Ambiente bei. 

Küche

Erst auf den zweiten Blick erkennt man, in welchem Raum man sich hier gerade befindet. Nämlich in der Küche, die im ersten Geschoss ist. Die Arbeitsfläche erstreckt sich fast über die gesamte Seite der Fenster. Durch die Platzierung an den Öffnungen wird ein helles Arbeiten ermöglicht. Die geradlinige Form sowie der Abstand zum Boden, durch den ein schwebender Eindruck entsteht, lassen die Unterschränke wie ein konventionelles Highboard wirken. Dominiert wird auch dieser Raum von Dunkelbraun und Weiß, das eine nahezu magnetische Wirkung aufeinander hat. Zur linken Seite wurden die Elektrogeräte auf einer rückenschonenden Position eingebaut. Davor findet sich die Türe, die nahtlos in der Wand verschwindet und nur durch den Griff erkennbar ist. 

Wohnzimmer

Der Innenraum wird besonders durch die entstehenden Möglichkeiten der Belichtung und der Sichtachsen geprägt. Im Obergeschoss ermöglicht eine eingezogene Loggia natürlichen Lichteinfall sowie Blickbeziehungen über große Fensterflächen. Das Spiel mit Material und Oberflächen in der Außenfassade wird im Innenraum fortgesetzt.

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